• Aktuell
  • Pfarrleben
  • Spezielles
  • Informationen
  • Archiv
  • Kontakt
  • Geschichte
  • Links

Messzeiten

Sonntagsmessen:
Samstag, 18.30 Uhr (Vorabendmesse)
Sonntag, 10 Uhr

weitere hl. Messen am Sonntag:
8.15 Uhr in Rekawinkel
9.30 Uhr im Sacré Coeur
19 Uhr in Rekawinkel (ad experimentum)

Wochentagsmessen:
Montag, 18.30 Uhr
(anschließend Anbetung)
Dienstag, 14.45 Uhr
(im Sozialzentrum)
Mittwoch, 8.00 Uhr
Donnerstag, 18.30 Uhr
(latein)
Freitag, 18.30 Uhr

Beichtgelegenheit

jeweils ein halbe Stunde vor der Hl. Messe (sonntags und wochentags) bzw. nach Vereinbarung

Gebetszeiten

Rosenkranzgebet täglich eine halbe Stunde vor der Hl. Messe, am Dienstag, um 17.00 Uhr, in der Marienkapelle

Laudes für gewöhnlich täglich (außer Mittwoch) um 7.30 Uhr in der Marienkapelle (derzeit ausgesetzt)

Eucharistische Anbetung jeden Montag nach der Abendmesse und jeden Freitag (außer in den Ferien) von 8 bis 18 Uhr in der Marienkapelle

Lage und Erreichbarkeit

Hauptstraße 75A-3021 Pressbaum

Weltjugendtag in Rio de Janeiro

Insgesamt acht Pressbaumer waren beim Weltjugendtag in Rio und sind voll von Eindrücken und begeistert zurückgekommen.

Der Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro

von Ulrich Grossinger


Alle zwei bis drei Jahre findet der von der katholischen Kirche organisierte Weltjugendtag statt. Dabei versammeln sich über eine Million Jugendliche (heuer waren es sogar 3,5 Millionen) drei Tage lang und beten in der Anwesenheit des Papstes zusammen einen Kreuzweg, feiern gemeinsam eine Vigil und zelebrieren miteinander die heilige Messe.

Heuer wurde der Weltjugendtag im weit entfernten Rio de Janeiro in Brasilien gefeiert und so beschloss eine siebenköpfige Gruppe rund um unseren Pfarrer den "Jornada Mundial da Juventude (JMJ)" mit einer kleinen Rundreise zu verbinden.

Am 10. Juli ging es los, von Schwechat über London nach Sao Paulo und dann weiter nach Foz do Iguaçu. Dort wurden wir sogleich unbeschreiblich freundlich in der örtlichen Pfarre aufgenommen und durften uns fünf Tage lang über die Gastfreundlichkeit der Einheimischen freuen. Tagsüber besichtigten wir unter anderem die Iguaçu Wasserfälle, welche z.B. größer als die Niagarafälle sind, und den Itaipú, den zweitgrößten Wasserstaudamm der Erde der ein Viertel Brasiliens mit Strom versorgt. Am Abend feierten wir dann jeden Tag die heilige Messe und stimmten uns auch mit Liedern und Gebeten für zwischendurch auf den JMJ ein.

Am 15. flogen wir wieder zurück nach Sao Paulo und stießen dort auf die 40-köpfige Gruppe aus St. Rochus. Zusammen bekamen wir einen ersten Eindruck von der Größe Sao Paulos, der guten Infrastruktur, aber auch von der nach wie vor bestehenden Kluft zwischen Arm und Reich. Wohnen durften wir wieder in einer Pfarre, wo wir am ersten Tag ein zumindest mir unvergessliches Abendlob beteten. Die Brasilianer sangen und tanzten mitten in der Kirche, waren ausgelassen und freundlich und brachten uns danach sogar Geschenke. Man muss sich vorstellen, dass sie mir, einem Fremden, einfach so ein Fußballtrikot von ihrem Lieblingsverein schenkten, obwohl Fußball ihr absolut größtes Interesse ist und sie sich sicher nicht leicht davon getrennt haben.

Nachdem wir uns kurz beim Wellenreiten versucht hatten, ging es weiter in die Berge zur Fazenda de Esperanca, wo Menschen versuchen Drogensüchtige von der Droge wegzubekommen. Das Motto war "Ora et labora". Zwie Jugendliche gaben Zeugnis davon, dass ihnen die tägliche Arbeit und das tägliche Gebet tatsächlich geholfen hatten, ihre Sucht zu beenden. Wir machten dort auch eine kleine Wanderung durch die wunderschöne Landschaft, welche sicher auch eine positive Wirkung auf die Drogensüchtigen haben muss.

Nun ging es nach Paraty, dem weltlichen Highlight unserer Reise. Wir erwischten das beste Wetter für unsere Bootstour, auf der wir von Insel zu Insel segelten und immer wieder Zeit hatten, im warmen Wasser zu plantschen oder auf den Stränden Sandburgen zu bauen. Als wir zurückkamen, erlebten wir eine Überraschung der anderen Art. Es war Flut, und die Straßen waren knietief überflutet, was laut Einheimischen dazu diente, die Straßen zu reinigen.

Schließlich erreichten wir Rio wo wir bei Gastfamilien untergebracht wurden. Der Tagesablauf war meistens sehr ähnlich. In der Früh trafen wir uns zu einer Katechese mit anderen österreichischen, deutschen oder schweizerischen Gruppen, bei der wir außerdem die Möglichkeit hatten uns, untereinander auszutauschen. Am Nachmittag besichtigten wir dann die Stadt oder fuhren zur Copacabana, wo wir erstmals Erfahrung mit dem bunten Treiben der Masse machten. Pech hatten wir, als wir uns Cristo Redentor ansehen wollten, denn genau, als wir oben ankamen, begann das schlechte Wetter, und wir konnten nicht einmal mehr den Kopf der Statue sehen. Aber auch der Nebel, der Regen und die Dunkelheit erzeugten zusammen mit den Scheinwerfern eine besondere Atmosphäre.

Aufgrund des Regens musste dann auch der zu Beginn schon erwähnte eigentliche Weltjugendtag, der ursprünglich vor der Stadt auf einem Feld stattfinden hätte sollen, auf die Copacabana verlegt werden. Das tat den Feierlichkeiten aber keinen Abbruch. Der Papst machte sich 4x die Mühe durch die ganze! Menschenmenge zu fahren, weswegen wir ihn nicht nur einmal zu Gesicht bekamen. Die am Schlusstag auf bis zu 3,5 Millionen Menschen angewachsene Menge machte mit Fahnen und "Viva il papa" Rufen Stimmung. Nicht zuletzt war aber die Nächtigung auf der Copacabana außergewöhnlich. Da die Jugendlichen direkt am Strand nicht alle Platz hatten (man merke an, dass der Copacabana über 4 km lang ist), lagen sie mit ihren Unterlagsmatten auf den Gehsteigen bis in die Innenstadt hinein. Am Tag des Herrn gab der Papst dann allen Pilgern einen Auftrag mit. Er sprach in der Predigt davon, dass wir nicht allein sind, dass wir mutig sein sollen und dass wir das Evangelium verkünden sollen. Ein Satz bleibt uns in Erinnerung: "Um Jugendliche zu bekehren braucht man andere Jugendliche!"

Weil unsere Kleingruppe vom Beginn der Reise schon früher den Flug hatte, machten wir uns mit einem Mietauto auf, zurück nach Sao Paulo. Davor hieß es noch Abschied nehmen von den Leuten, die wir in den zwei Wochen sehr liebgewonnen hatten. Zwischen Rio und Sao Paulo nächtigten wir noch einmal bei einem Österreicher, dessen Bruder uns schon zwei Wochen zuvor in Sao Paulo als Reiseführer gedient hatte. Da wir uns seine Geschichten zu gespannt anhörten und dann auch noch brav wie jeden Tag die Messe feierten, wurde es leider mit der Zeit ein bisschen knapp. Als wir dann auch noch in einen Stau gerieten, hatten wir es den brasilianischen Fahrkünsten unseres Pfarrers zu verdanken, dass wir den Flug noch erreichten. Leider musste er noch das Mietauto zurückgeben, weswegen er den Flieger verpasste. Gott war aber bei uns und bei ihm, denn wie durch ein Wunder bekam unser verehrter Herr Pfarrer am nächsten Tag einen neuen Flug ohne eine Penny dafür zahlen zu müssen.

Auch wir sind nach dieser erlebnisreichen Reise motiviert und im Glauben gestärkt und hoffen als Jugend im neuen Schuljahr im Kirchenkeller anderen Jugendlichen etwas vom Geist aus Brasilien mitgeben zu können.

 




© 2024 Pfarre Pressbaum | Impressum